Die Untersuchungen im Verbundprojekt NiddaMan werden im gesamten EZG der Nidda durchgeführt. Für einige Arbeiten, z.B. räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Probenahmen für chemisch-analytische bzw. biologische Untersuchungen (TM 1, 2), die Erprobung von Maßnahmenpaketen (QM 2) und die Validierung der entwickelten Gewässergütemodelle (QM 3), wurden jedoch Untersuchungsschwerpunkte festgelegt (Abb. EZG). Diese umfassen vierzehn Untersuchungsstellen, die durch unterschiedliche Belastungsfaktoren beeinflusst werden und decken sich weitgehend mit den Stationen des HLUG für das routinemäßige Makrozoobenthos- und Fisch-Monitoring. Dessen Daten, wie auch die Resultate der biologischen Aufnahmen und der chemischen Untersuchungsprogramme für andere Stationen im Nidda-EZG, werden durch eigene Untersuchungen ergänzt. In fünf Sonderuntersuchungsprogrammen (SUP in Abb. EZG) werden für das Nidda-EZG besonders relevante Belastungsfaktoren detailliert analysiert. Im SUP Strahlwirkung 1 werden die Auswirkungen von vier kleinen Kläranlagen (Nr. 1 bis 4 in Abb. EZG; 100 bis 990 EW Ausbaugröße) als dominierender Belastungsfaktor im Oberlauf der Horloff analysiert. Das SUP Strahlwirkung 2 analysiert Effekte einer größeren Kläranlage (Nr. 5 in Abb. EZG; 78.000 EW) sowie der unterhalb liegenden Renaturierungsbereiche A und B auf den Mittel- und Unterlauf der Horloff. In den SUP Industrielle Einleiter 1 und 2 stehen die salz- und arsenhaltigen Abwässer von Bäderbetrieben mit ihren Auswirkungen auf die untere Usa bzw. die Abwässer einer Papierfabrik im Fokus. Das SUP Neobiota widmet sich der Auswirkungen des Wegfalls von fünf massiven Wanderhindernissen im Unterlauf der Nidda auf die Aufwanderung von Neobiota aus dem Main in die Nidda.

                               Einzugsgebiet der Nidda mit Lageplan der Untersuchungsschwerpunkte